Rund 21 Millionen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, das ist mehr als ein Viertel der Bevölkerung hierzulande, beziehen Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Sie können sich in diesem Jahr über eine deutliche Erhöhung ihrer Bezüge freuen. Denn ab 1. Juli 2020 steigen die Renten in den westlichen Bundesländern um 3,45 Prozent und in den östlichen Bundesländern um 4,2 Prozent. Der Rentenwert im Osten Deutschlands nähert sich damit weiter dem Niveau im Westen an und beträgt aktuell 97,2 Prozent des Westwertes. Bis 2024, so die Vorgabe des Gesetzgebers, soll er auf 100 Prozent steigen.

Mitten in der aktuellen Pandemie, am 22. April 2020, hat das Bundeskabinett einen entsprechenden Beschluss gefasst. Auch in Zeiten von Corona hat man damit an dem Grundsatz festgehalten, dass die Renten der Entwicklung der Löhne im Vorjahr folgen, und die stiegen bekanntlich spürbar dank florierender Wirtschaft. Nach Auffassung der BIV ein folgerichtiger Beschluss, der Verlässlichkeit in der Rentenpolitik signalisiert. Gleichwohl schwingt die Sorge mit, dass coronabedingt magere Jahre folgen werden.