Ein Expert*innengespräch zur geburtshilflichen Versorgung in Thüringen konnte anlässlich des Weltfrauentages am 8. März 2021 als Online-Veranstaltung durchgeführt werden. Dabei haben der Landesfrauenrat Thüringen e.V., der Hebammenlandesverband Thüringen e.V. und die BARMER Landesvertretung Thüringen die flächendeckende geburtshilfliche Versorgung analysiert.

von Birgit Vater

Das nationale Gesundheitsziel: „Gesund rund um die Geburt“ wurde von Ulrike Hauffe, der stellvertretenden Verwaltungsratsvorsitzenden, der Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe und Vorstandsmitglied der Landesärztekammer Thüringen Fr. Dr. Anne Klemm und der Landesvorsitzenden des Hebammenlandesverbandes Annika Wanierke detailliert als Praxischeck für Thüringen diskutiert. Hierzu wurden sehr lebhafte praxisnahe Wortbeiträge des Fachpublikums erörtert und Anregungen zu Veränderungen zu Gunsten der Betroffenen gegeben.

Auch wenn es in Thüringen, mit aktuell einer schon guten Versorgung durch z.B. die Uniklinik Jena gibt, wurden Lücken sichtbar, die im Gesamtkonzept der Versorgung von Schwangeren, Müttern und Kindern nicht hinnehmbar sind. Vor allem in ländlichen Regionen müssen in der vorgeburtlichen Beratung bis hin zur Wochenbettbetreuung Schwachstellen behoben werden. Diese sind u.a. die Versorgung in den „Randgebieten“ zu anderen Bundesländern.

Die herausgearbeiteten Handlungsfelder und Handlungsstrategien wurden deshalb als Arbeitsaufgaben gesehen und weitere Verabredungen getroffen für eine Fortsetzung dieses Programms. Hier wird die Plattform der digitalen Erreichbarkeit genutzt, um Schwachstellen schneller sichtbar zu machen und schneller reagieren zu können. Im Kontext der Pandemie ist das eine positive Randerscheinung, die uns in Zukunft manche Entscheidung schneller finden lässt.