Erstmals erhalten die gesetzlich Versicherten in Deutschland einen Anspruch auf eine elektronische Patientenakte (ePA). Darauf haben viele Versicherte und Patienten dringend gewartet, denn jetzt können ärztliche Befunde, Notfallpläne, Medikationen, Rezepte und deren Gaben, Bonushefte, Arzttermine oder auch Impfpässe elektronisch verwaltet werden.

von Birgit Vater

Die BARMER stellt den Versicherten hierfür eine kostenlose App zur Verfügung. Welche Daten die bzw. der Versicherte darauf speichert und wem zur Verfügung stellt, entscheidet sie bzw. er ganz allein. Die Bündelung aller Informationen zwischen Patienten und Leistungserbringern, sprich: Krankenkasse und Arzt, ist das Herzstück dieser App. Damit wird die Qualität der Versorgung jedes Einzelnen im Krankheitsfall wesentlich verbessert, denn es werden Doppeluntersuchungen (Röntgen, MRT, CT u.v.m.) vermieden, Medikamentengaben werden zwischen den einzelnen Fachdisziplinen exakt aufeinander abgestimmt oder auch Therapiemaßnahmen sind exakt planbar und festzulegen.

Dieser erste, aber längst fällige Schritt kommt einem systemischen Kulturwandel gleich. Nicht weniger interessant ist dabei auch die Möglichkeit, personelle Ressourcen zu heben. Denn das medizinische Personal soll auch medizinisch am Patienten arbeiten und nicht wie aktuell leider viel zu häufig den weitaus größeren Zeitanteil für bürokratische Bearbeitung von Patientendaten zu verwenden. In der BARMER ist man mit Einführung dieser ePA App permanent bemüht weitere Qualitätsverbesserungen in den Anwendungen für unsere Versicherten zu erreichen. D.h. aber auch, dass die jetzige Möglichkeit der Verwendung der App ständigen Veränderungen durch Erweiterungen und Ergänzungen unterliegt. Die digitale Welt wird auch hier nicht in Stein gemeißelt, sondern hier wird unerlässlich daran gearbeitet, die Medizin für alle besser zu machen.

Für diese qualitative Weiterentwicklung werden die BIV-VertreterInnen im Verwaltungsrat der BARMER auch weiterhin kämpfen.